Die Entwicklung der U-Boote in Deutschland geht auf den Unteroffizier der bayerischen Armee Wilhelm Bauer zurück, der 1849 ein Unterwasserfahrzeug konstruierte, welches 1850 fertiggestellt wurde. Der Brandtaucher wurde bei Schweffel & Howaldt in Kiel gebaut und im Dezember 1850 zu Wasser gelassen. Im Februar 1851 unternahm das Fahrzeug seinen ersten Tauchversuch, bei dem es sank. Trotz dieses Unfalls wurde der Brandtaucher von der Schleswig-Holsteinischen Marine übernommen. Es gilt bis heute als das erste funktionsfähige U-Boot, das eine neue Epoche in der See- kriegsführung einleitete.

Bauzeichnung des Brandtauchers

Es sollten jedoch nach diesem verheißungsvollen, wenn auch gescheiterten Versuch noch fünfzig Jahre vergehen, bevor auf der inzwischen von Krupp erworbenen Germania-Werft in Kiel im Geheimen ein Versuchsboot unter der Bezeichnung Leuchtboje gebaut wurde. Dieses später in Forelle umbenannte Boot diente der Werft dazu, sich mit den Gesetzen der Unterwasserfahrt vertraut zu machen. Als Bewaffnung waren zwei außenliegende Torpedorohre vorgesehen. Mit dem Boot wurde bereits im Frühjahr ein unendeckter Angriff gegen ein vor Anker liegendes Fahrzeug aus 3 Seemeilen Entfernung vorgeführt. Im Herbst wurde es dem Kaiser vorgeführt und Prinz Heinrich von Preußen nahm als erster Gast an einer Tauchfahrt teil. Trotz des Erfolges wurde das Boot an Rußland verkauft, das als Folge des russisch-japanischen Krieges seine Flotte vergrößerte.

Das 16 Tonnen verdrängende Versuchsboot Forelle