Scharnhorst - Klasse

Scharnhorst

Nation:

Deutsches Reich

Kategorie:

Schlachtschiff

Klasse:

Scharnhorst

Etat-Jahr:

1934

Bauwerft:

Kriegsmarinewerft Wilhelmshaven

Kiellegung:

16.5.1935

Stapellauf:

3.10.1936

Indienststellung:

7.1.1939

Gneisenau

Nation:

Deutsches Reich

Kategorie:

Schlachtschiff

Klasse:

Scharnhorst

Etat-Jahr:

1934

Bauwerft:

Deutsche Werke Kiel

Kiellegung:

3.35

Stapellauf:

8.12.1936

Indienststellung:

21.5.1938

Standardverdrängung

26.000 ts; nach Umbau 1940: 31.850 ts

Konstruktionswasserverdrängung:

34.841 ts

größte Wasserverdrängung:

38.900 ts

Länge in der Konstruktionswasserlinie:

226 m

Länge über Alles:

Scharnhorst: 229,8 m  Gneisenau: 234,9 m nach Vorstevenumbau

Breite:

30 m

Tiefgang:

8,2 m, max. 9,1 m

Brennstoffvorrat (normal)

2.756 ts Oel

Brennstoffvorrat (maximal)

6.200 ts Oel

Fahrstrecke sm/kn

8.800/19  10.000/17

Besatzung

1.669, max. 1.840

Antrieb:

3 BBC-Turbinen auf drei Schrauben

Kessel:

12 Wagner Höchstdruckkessel

Leistung:

160.000 WPS

max. Konstruktionsgeschwindigkeit

32 kn (bei Probefahrten wurden 31,5 kn erreicht)

Antrieb:

3 Germania-Turbinen auf drei Schrauben

Kessel:

12 Wagner Höchstdruckkessel

Leistung:

160.000 WPS

max. Konstruktionsgeschwindigkeit

32 kn (bei Probefahrten wurden 31 kn erreicht)

Bewaffnung:

9 Schnellladekanonen Kaliber 28 cm L/54,5 in 2 Türmen vorn und 1 Turm achtern

12 Schnellladekanonen Kaliber 15 cm L/55 in je 2 Doppeltürmen und 2 Einzellafetten hinter Schutzschilden auf den Seitendecks

14 Luftabwehrgeschütze Kaliber 10,5 cm L/65 in Doppellafetten, 10 (im Frieden nur 8) 2 cm FLAK

16 Luftabwehrgeschütze Kaliber 3,7 cm in Doppellafetten

Scharnhorst ab 1941: 12, vorübergehend 24 FLAK 2 cm / Gneisenau zuletzt zusätzlich: 12 FLAK 2 cm, ab 1941 6 Torpedorohre 53,3 cm in Drillingsgruppen an Oberdeck

2, ab 1940: 1 Katapult, 4 Flugzeuge

Einsätze und Verbleib:

Juli - Septmber 1939 Umbau auf der KM Wilhelmshaven. 4.9.39 in Bruns- büttel erfolglos von brit. Bombern angegriffen. 21.-27.11.39 Vorstoß bis südl. Island, dabei brit. Hilfskreuzer Rawalpindi vernichtet. 18.-20.2.40 er- folgloser Vorstoß bis Höhe Shetlands-Norwegen-Enge. 9.4.40 bei Nor- wegen-Unternehmen auf Höhe Vestfjord Gefecht mit HMS Renown. 4.-9.6.40 Vorstoß in das Nordmeer zur Entlastung der Narvik-Front, dabei am 8.6. brit. Flugzeugträger Glorious und Zerstörer Acasta und Ardent versenkt; ein Torpedotreffer von Acasta reißt ein 12x4 m großes Leck, durch das 2500 t Wasser ins Schiff dringen. In Drontheim eingelaufen, dort am 11. und 13.6.40 erfolglos von brit. Trägerflugzeugen der Arc Royal angegriffen. 20.6.40 nach Kiel zurückgekehrt und dort bis Oktober repariert. Dabei 1./2.7. erfolglos von brit. Bombern angegriffen. 25.12.40 - 3.1.41 erfolgloser Ausbruchsversuch in den Atlantik. 22.1.-23.3. nach erfolgreichem Ausbruch in den Atlantik zusammen mit Gneisenau Handelskrieg führend; dabei werden gemeinsam 22 Schiff mit über 115.000 BRT versenkt. Während des Unternehmens werden dreimal brit. Schlachtschiffe Ramilles, Malaya und Rodney gesichtet, jedoch keine Gefechtsberührung. Nach 60 Tagen Einsatz und 17.800 sm Fahrtstrecke wird das Unternehmen mit Einlaufen in Brest beendet. 23.7. nach La Pallice verlegt, dort am 24.7. bei brit. Luftangriff 5 Bombentreffer er- halten. August 41 zurückverlegt nach Brest zur Reparatur. 11.13.2.1942 Rückverlegung in die Heimat (Kanaldurchbruch), dabei zwi Minentreffer, in WIlhelmshaven eingelaufen. 15.2. nach Kiel verlegt, dort Reparatur bis Oktober. 11.1.1943 Verlegung nach Norwegen wegen Erfassung durch brit. Luftaufklärung abgebrochen. 8.-10.3. nach Nordnorwegen verlegt. 6.-9.9. Unternehmen gegen Spitzbergen. 26.12.1943 bei Operation gegen Konvoi “JW-55B”, no. vom Nordkap auf überlegene brit. Streit- kräfte (u.a. Duke of York) gestoßen; nach 13-35,6 cm-Treffern und 14 bis 15 Torpedotreffern gesunken. 1803 Besatzungsmitglieder finden den Tod.

Einsätze und Verbleib:

Frühjahr 1939 Umbau bei Dtsch. Werke Kiel. 7.10.10. erfolgloser Vorstoß bis Höhe südnorw. Küste. 21.-27.11.39 und 18.-20.2.40 ==> Scharnhorst. 9.4.40 bei Norwegen-Unternehmen Gefechtsberührung mit HMS Renown , dabei 3 Artillerietreffer, darunter 38,1 cm-Treffer in Vormars. 12.4. in Wilhelmshaven eingelaufen. 4.-10.10. ==> Scharnhorst. 10./11.6. ergeb- nisloser Vorstoß ins Nordmeer. 20.6. beim Auslaufen aus Drontheim 1 Torpedotreffer von brit. UBoot Clyde erhalten. Nach vorläufiger Rep. 25.-27.7. Rückmarsch nach Kiel; Rep. bis November bei Dtsch. Werke. 28.12. - 3.1.41 und 22.1.-23.3.41 ==> Scharnhorst. In Brest zahlreiche Luftangriffe: 3./4.4. erfolglos; 6.4. 1 LT-Treffer, 10./11.4. im Dock liegend 4 Bombentreffer, 24.7. erfolglos. 11.-13.2.1942 Rückmarsch in die Heimat, dabei am 12.2. ein Minentreffer erhalten. 14.2. in Kiel eingelaufen, dort am 26./27.2. im Ausrüstungshafen liegend bei brit. Luftangriff schwer getroffen (vordere Munitionskammer ausgebrannt, Vorschiff total zerstört). 4.4. nach Gotenhafen verlegt, am 1.4. außer Dienst gestellt und Umbau begonnen, dabei Vorschiff vor Tum A abgebrochen. Januar 43 Umbaustop. 27.3.45 vor Hafeneinfahrt geschleppt, gesprengt und auf Grund gesetzt. 1947-51 unter polnischer Regie abgewrackt.

Der Bau dieser Schiffe- die auch in der Größenordnung von 26.000 ts noch als Panzerschiffe bezeichnet wurden - begann im Frühjahr 1935, kurz vor dem Abschluß des deutsch-britischen Flottenabkommens, durch das sie eigent- lich erst legalisiert wurden. Sie waren als Ersatzbauten für die alten Linienschiffe Elsaß und Hessen vorgesehen und kosteten 143,5 bzw. 146,2 Millionen Reichsmark.