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Einsätze und Verbleib:
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15.07.1896
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Ab Indienststellung dient die Oregon im Pazifik. Nachdem das Schlachtschiff Maine in Hafen von Havanna explodiert ist, bricht sie zu einer Reise in den Atlantik auf, wobei sie am 9.3.1898 in San Francisco zur Munitionsübernahme eintrifft. Am 4.4. läuft sie in Callao, Peru, zur Kohlenübernahme ein und passiert die Magellan-Straße (Kap Hoorn) am 16./17.4. und läuft Punta Arenas an, wo sie wiederum Kohle übernimmt. Zusammen mit dem Kanonenboot USS Marietta (PG-15) läuft sie am 21.4. zur Weiterreise nach Rio de Janeiro aus, wo sie am 30.4. eintreffen. Dort erhält sie die Nachricht vom AUsbruch des spanisch-amerikanischen Krieges. Am 4.5. läuft sie aus und nach einem kurzen Zwischenstop in Bahia, Brasilien, erreicht sie Barbados zur Kohlenübernahme am 18.5. Am 24.5. ankert sie im Jupiter Inlet, Florida, bereit, in den Krieg einzugreifen. Seit sie San Francisco vor 66 Tagen verlassen hat, hat sie insge- samt 14.000 Meilen zurückgelegt. Auf der einen Seite bewies sie damit die Möglilchkeiten eines Schlachtschiffes, den Unbilden des Meeres standzuhalten, auf der anderen Seite die Notwendigkeit des Panama-Kanal-Baus, da es für das Land nicht tragbar war, ein Schlachtschiff für über zwei Monate auf die Reise von Küste zu Küste zu schicken.
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26.05.1898
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Oregon setzt ihre Reise zur Marine-Basis Key West, Fla., fort, um sich mit der Flotte von Admiral Sampson zu vereinigen. Am 1.6. erreicht sie Santiago de Cuba, wo sie militärische Anlage beschießt und bei der Vernichtung des spanischen Flottenverbandes teil- nimmt. Danach verlegt sie zur Überholung zum New York Navy Yard, bevor sie im Oktober nach Ostasien ausläuft.
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18.03.1899
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Oregon erreicht Manila, wo sie bis Februar 1900 verbleibt. Während des philippinischen Aufstands unterstützt sie die Armee und versieht Blockade-Dienst vor der Manila-Bucht und des Lingayen-Golfs, dient als Stützpunkt und hilft bei der Eroberung von Vigan.
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13.02.1900
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Oregon verläßt Cavite, um bis Mai in der Japan-See zu kreuzen, bevor sie in Hongkong einläuft, das sie am 23.6. wieder verläßt, um aufgrund des Boxer-Aufstands Taku anzulaufen Dabei läuft sie am 28.6. in der Straße von Pechili auf Grund und erleidet erhebliche Schäden, die das Schiff in ernsthafte Gefahr bringen. Am 5.7. ist das Schiff soweit abgedichtet, daß es zur vorläufigen Reparatur in den Hope-Sund verlegt werden kann. Endgültig repariert wird sie in Kure, Japan, wo sie am 17.7. eindockt.
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29.08.1900
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Oregon verläßt Kure, um wieder an der chinesischen Küste und dem Yangtze zu kreuzen, In Woosung dient sie als STützpunkt, bevor sie am 5.5.1901 zur Rückreise über Yokohama und Honolulu ausläuft und am 12.6. San Francisco erreicht. Am 6.7. verlegt sie zum Puget Sound Navy Yard für über ein Jahr zur Überholung.
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18.03.1903
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Oregon kehrt in asiatische Gewässer zurück und läuft an diesem Tag in Hongkong ein. Bevor sie im Februar 1906 zur Westküste zurückkehrt, besucht sie verschiedene chinesische, japanische und philippinische Häfen. Am 27.4.1906 wird sie beim Puget Sound Navy Yard außer Dienst gestellt.
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29.08.1911
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Wiederindienststellung, jedoch bis Oktober in Reserve. Verlegung nach San DIego. Die folgenden Jahre verbringt sie in relativer Inaktivität, nur ab und zu vor den Westküsten-Häfen operierend.
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09.04.1913
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Verlegung nach Bremerton, Wash.; ab 16.09. in Reserve, jedoch im Dienst verbleibend. Ab 2.1.1915 wieder voll im Dienst, vom 11.2.1916 bis 7.4.1917 in Reserve, jedoch im Dienst verbleibend, danach wieder voll im Dienst, unter anderem als Geleitschiff für den Transport der Sibirien-Expedition.
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12.06.1919
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Außerdienststellung in Bremerton, Wash. . Kurzzeitige Reaktivierung vom 21.08. bis 04.10.1919 als Paradeschiff für Präsident Woodrow Wilson während des Eintreffens der Pazifik-Flotte in Seattle.
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1921
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Es beginnen Bestrebungen, die Oregon als ein Objekt von historischen und sentimentalen Interesse zu erhalten und sie für immer in einem Hafen in Oregon zu legen.
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04.01.1924
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In Übereinstimmung mit dem Washingtoner Flottenabkommen wird die Oregon als nicht mehr kriegsverwendungsfähig und als Relikt mit der Klassifizierung “unklassifiziert” in den Schiffslisten geführt und im Juni 1925 an den Staat Oregon verliehen. Sie wird instand- gesetzt und in Portland als schwimmendes Monument und Museum festgemacht, wo sie in den folgenden Jahren von Tausenden besucht wird.
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17.02.1941
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Nicht klassifizierte Fahrzeuge werden wieder klassifiziert, wobei die Oregon als IX-22 in die Liste eingetragen wird. Mit dem Kriegsein- tritt wurde der Schrottwert des Oldtimers für die Kriegsanstrengungen der Nation für wichtig erachtet. Am 2.11.1942 wird sie von der Liste gestrichen und am 7.12. verkauft. In Kalima, Wash., liegend wird sie bis zum Haupt-Deck abgewrackt und die Inneneinrichtung ausgebaut, als die Marine den Abwrack-Prozess stoppt. Sie kehrt zur Navy zurück und wird als Lager-Schiff und bei der Wiedererob- erung von Guam als Wellenbrecher eingesetzt. Im Juli 1944 wird sie mit Dynamit und anderer Munition beladen, in Guam festgemacht, wo sie bis zu einem Taifun am 14./15.11.1948 verbleibt. Bedingt durch den Sturm reißen die Festmacher und das Schiff driftet auf das Meer und wird erst am 8.12. 500 Meilen südöstlich Guam von Suchflugzeugen wiederentdeckt. Sie wird nach Guam zurückgeschleppt, bevor sie im März 1956 verkauft und nach Kawasaki, Japan, zum abwracken geschleppt wird.
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