Die Geschützten Kreuzer verfügten über ein partielles (Schutz für Kessel- und /oder Maschinenräume) oder durchgehendes Panzerdeck und wurden deshalb anfangs als Panzerdeckkreuzer bezeichnet. In der Kaiserlichen Marine teilte man ab den 90er-Jahren des 19. Jh. Kreuzer in vier verschidene Klassen ein. 1897 zählten sowohl Ungeschützte (Klasse IV) wie auch Geschützte Kreuzer (Klasse III) zu den Kleinen Kreuzern . Die großen Kreuzer ordnete man in die Klassen I und II ein. Dies führte zu derUnterscheidung in Kleine Geschützte und Große Geschütze Kreuzer. Flottenkreuzer erhielten zudem noch einen leichten Seitenschutz. Parallel dazu hatten Panzerkreuzer in den 90er-Jahren allgemein Einzug in die Flotten gefunden, nachdem bereits inde 70er- und 80er-Jahren Vorformen und vereinzelte Panzerkreuzer entsanden waren. Sie repräsentierten in fernen Seegebieten Seemacht und waren in hohem Maße für den Handelskrieg, aber auch für Aufgaben im Stations- und Kolonialdienst geeigenet. Daneben leisteten sie zusammen mit den speziell für die Begleitung der wiederbelebten Linienschiffe entstandenen Flottenkreuzer und Spähkreuzern gewaltsame Aufkärung und deckten die Nachhut. Mit etwas mehr als 6.000 t Wasserverdrängung blieben die 1897 in Deutschland als Große Kreuzer klassifizierten Großen Geschützten Kreuzer hinter den Panzerkreuzern zurück, deren Größe bis zur Jahrhundertwende bis auf 14.000 t gesteigert wurde. Die 1908 entstandenen Schlachtkreuzer als kampfstarke und mobile Form der Dreadnoughts entwerteten schlagartig die Panzerkeuzer und Großen Kreuzer, deren Bau deshalb auch nicht weiter verfolgt wurde. Dagegen behielt man allgemein die Klasse Kleiner Kreuzer bzw. Leichtkreuzer bei. Seit 1903 wurden auch sie mit Turbinenantrieb ausgerüstet, der ab 1908 allgemein als Kreuzerantrieb dominierte. Im I.WK entstanden als Unterklassen die Flugzeug- und Minenkreuzer; zur Verstärkung des Kriegsschiffbestands wurden Hilfskreuzer eingeführt. Nach diesem Krieg war das Streben nach mehr Feuerkraft und höherer Geschwindigkeit allgemein, was zu einer Größensteigerung, auch bei Kreuzern, führte. Um Grenzen gegenüber dem Schlachtschiff zu Schaffen, wurden auf der Flottenkonferenz von 1922/23 in Washington, auch Größenbeschränkungen für Kreuzer eingeführt. 10.000 t sollte die Obergrenze für Kreuzer bilden ==> Washington-Kreuzer. Gleichzeitig legte man für Kreuzer, orientiert am Hauptgeschützkaliber, die Unterteilung in die neuen Schiffsklassen Schwerer Kreuzer (> 20,3 cm) und Leichter Kreuzer (< 20,3 cm) fest. Als Nebenzweig entstand in Deutschland die Klasse Panzerschiffe, die ab 1940 in die Klasse Schwerer Kreuzer eingereiht wurde. Die Wasserverdrängung Schwerer Kreuzer betrug während des II.WK bis zu 21.500 t; ihre Bewaffnung bildeten 6-9 Schiffsgeschüttze der Kaliber 20,3 cm in Geschütztürmen, eine Ausnahme waren die deutschen Panzerschiffe, die über Geschütze bis zum Kaliber 28 cm verfügten. Desweiteren waren 8 - 12 Universalgeschütze der Kaliber 10 und 12,7 cm und 80 bis 90 Fla-Geschütze der Kaliber 2 bis 4 cm an Bord.
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