Bei der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Januar 1933 bestand eine offensichtliche Lücke im deutschen Flotten- bestand darin, daß man keine Flugzeugträger besaß. Pläne hierfür wurden ohne Beteiligung der Luftwaffe gezeichnet, die von dem Projekt nicht begeistert war. Im Dezember 1936 begann der Bau der Graf Zeppelin, die 1938 vom Stapel lief und die bis zur Einstellung des Ausbaus 1940 zu 85 % fertig war. Der Rumpf eines Schwesterschiffes, welches vermutlich nach dem Kommandeur der Marineluftwaffendivision im I. Weltkrieg “Peter Strasser” benannt werden sollte, wurde bis zum ge- panzerten Deck fertig gestellt, aber nie zu Wasser gelassen und 1940 im Dock zerstört.
Die Daten
Graf Zeppelin: Kiellegung bei Deutsche Werke, Kiel am 28.12.1936, Stapellauf am 8.12.1938
Bau eingestellt im Juni 1940, einige Arbeiten am Flugdeck wurden ab Mai 1942 durchgeführt und im Januar 1943 wieder eingestellt. Am 25. April wurde das Schiff in Stettin endgültig festgemacht. 1946 als Kriegsbeute der UdSSR wird das Schiff nach Leningrad geschleppt und im August 1948 als Zielschiff Swinemünde festgemacht. Sie wird durch Lufttorpedos und Bomben versenkt.
“Peter Strasser”: Kiellegung bei der Germania-Werft, Kiel, 1938, Bau abgebrochen im März 1940
Standardverdrängung: 19.250 ts, bei voller Ausrüstung: 28.100 ts
Länge über Alles: 251,50 m, in der Wasserlinie: 233,00 m, Länge Flugdeck: 240,70 m
größte Breite: 31,30 m, Breite Flugdeck: 26,97 m
Tiefgang: 5,60 m
Antriebsanlage bestehend aus 16 Schulz Hochdruckkessel und Dampfturbinen mit ca. 200.000 PS, vier Schraubenwellen, Höchstgeschwindigkeit ca. 33 kn, Kampfradius ca. 14.800 km bei 19 kn.
Bewaffnung bestehend aus 16 x 15 cm L/55 Schnellfeuerkanonen, 12 x 10,4 L/65 Schnellfeuerkanonen, 22 x 3,7 L/83 und 28 x 2 cm L/65 Flugabwehrgeschützen
Die Luftgruppe sollte in ihrer endgültigen Form aus 28 Junkers Ju 87D und 12 Messerschmidt Me 109G Jagdflugzeugen bestehen.
Nach den Entwürfen betrug die Marine-Besatzung 1.520 Mann, die Luftgruppe sollte 650 Mann umfassen.
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