1909 stellte der Deutsche Schulschiff-Verein sein zweites Segelschulschiff, die Prinzess Eitel Friedrich, in Dienst. Ausgebildet wurden auf diesem Schiff Decksjungen und Offiziersanwärter. Nach dem I. WK mußte das Schiff an Frankreich abgeliefert werden. Es wurde bis 1921 in St. Nazaire aufgelegt und sollte für die Societe Anonyme de Navigation “Les Navires Ecoles Francais”, die schon die Viermastbark Richelieu im Einsatz hatte, als weiteres Schulschiff dienen. Es wurde in Colbert umgetauft, kam aber selbst nach dem Verlust der Richelieu (durch Brand) nicht zum Einsatz. 1926 wurde es an Baron de Forrett verkauft, der eine Yacht daraus machen wollte, wozu es aber auch nicht kam. Mit Mitteln, die durch Spenden der Bevölkerung von Pomorze zusammenkamen, konnte das Schiff 1929 von Polen gekauft werden. Für die Verlegung nach Polen im Schlepp führte das Schiff den Namen Pomorze, es wurde in Polen dann in Dar Pomorza (Dar = Gabe, Pomorza = Genetiv von Pomorze) umbenannt. Bis 1939 folgten regelmäßige Schulreisen, bei Ausbruch des II. WK suchte das Schiff Schutz in schwedischen Gewässern; bis zum Kriegsende war sie in Stockholm interniert. Nach Kriegsende wurde sie an Polen zurückgegeben und fuhr wieder regelmäßig im Schuldienst.
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